Ein neues Team für die Jugendpflege in Bad Essen: Teresa Werner und Robin Herzberg kümmern sich nun als Doppelspitze des Treffs im Ort (TriO) um die Anliegen der Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde.

Teresa Werner ist im Grunde ein Urgestein im TriO. 2010 kam sie als FSJlerin aus der Nähe von Hildesheim nach Bad Essen. Während der Landesgartenschau war sie zum Beispiel für die Kinderbetreuung zuständig. Auf das FSJ folgte anschließend ein Sozialwissenschaften-Studium in Göttingen. Der Kontakt zum TriO riss aber nie ab. Als der damalige Leiter des Jugendtreffs sie eher im Scherz fragte, ob sie nicht den wöchentlichen Kindertag leiten möchte, sagte sie zu – auch wenn sich keiner vorstellen konnte, wie das funktionieren kann.

Doch Teresa Werner hielt Wort. „Ich bin jede Woche freitags sechs Stunden mit dem Zug hierhergefahren, um von 14 bis 22 Uhr den Kindertag zu leiten. Ich habe im Keller des Jugendtreffs im Brandraum geschlafen und bin samstags wieder zurück nach Göttingen gefahren“, erinnert sie sich.

Nach dem Studium war ihre erste Stelle in der Mädchen-Wohngruppe der Dialog gGmbH, die wie die Kinderhaus Wittlager Land gGmbH als Träger des TriOs zum Verbund Sozialer Dienste (VSD) gehört. Etwa eineinhalb Jahre später konnte sie hauptamtlich im Bohmter Jugendtreff und im TriO arbeiten.  

Die vergangenen sieben Jahre war ihre Hauptstelle jedoch Schulsozialarbeiterin an der Erich-Kästner-Schule in Bohmte. Auch während dieser Zeit hat sie weiterhin jede Woche drei Stunden Arbeit speziell mit Mädchen im TriO geleistet. „Die Arbeit an der Schule hat mir gefallen, aber dann wurde ich gefragt, ob ich Felix’ Stelle möchte“, sagt Teresa Werner. Felix Arentzen war zuvor in Bad Essener Jugendarbeit tätig und arbeitet nun in einer Wohngruppe der Dialog gGmbH. Zum 1. Juli 2025 trat Teresa Werner seine Nachfolge an. „Ich habe quasi mit den Ferienspielen losgelegt, das war direkt viel Programm“, schmunzelt sie.

An der Arbeit im TriO schätzt sie den Teamgedanken, der dort von den drei Hauptamtlichen und den sieben Übungsleiterinnen und Übungsleitern gelebt wird. „Ich habe mich hier in all den Jahren immer wohlgefühlt“, betont Teresa Werner. Als Team verstehen sich auch Robin und sie: „Robin geht mehr in den Ferienspielen, dem Jugendtreff und in Kunstprojekten auf. Meine Bereiche sind der Mädchentag, der Kindertag und die Girls-Only-Öffnungszeit. Ich bin kreativ, backe gern und bastle viel.“ Witzig sei, dass sie jetzt nach all den Jahren der Zusammenarbeit erstmals gleichgestellt seien. „Teresa war meine Vorgesetzte in Bohmte, als ich herkam. Dann war ich hauptamtlich im TriO beschäftigt, während sie den Minijob hatte“, erzählt Robin Herzberg.

Und worauf richten Sie in nächster Zeit ihr Hauptaugenmerk? „Wir möchten mehr Jugendliche für unsere Angebote begeistern. Darüber hinaus möchten wir die Extra-Zeit für Mädchen im Alter von 12 bis 18 Jahren etablieren. Und wir müssen auf den Rechtsruck in der Gesellschaft, auch bei der Jugend, reagieren.“