Kleine Gruppe, viel Freude
Es mag die kleinste Wohngruppe in Trägerschaft von Dialog sein, aber trotzdem ist reichlich Leben im Haus! In Lüstringen werden maximal vier Kinder – aktuell ein Mädchen und drei Jungen – betreut. Das Aufnahmealter liegt zwischen 3 und 6 Jahren. Wenn der Wechsel auf eine weiterführende Schule ansteht, ist ein Umzug in eine andere Wohngruppe vorgesehen. „Unsere Arbeit ist sehr aktiv und permanent an den Kindern. Sie haben Bedarfe und Bedürfnisse, zumal sie alle in der gleichen Entwicklungsphase sind. Die Gute-Nacht-Geschichte gehört genauso zu unserem Alltag wie die Streitschlichtung und Erziehungsbegleitung oder das Buhlen um Aufmerksamkeit“, erzählt Olga Seibel. Sie leitet die Wohngruppe Lüstringen seit Mitte Juli.
Auch bei Terminen wie Ergotherapie oder Logopädie müsse immer eine Kollegin oder ein Kollege dabei bleiben. Der Tagesablauf erfordert also eine gute Struktur. „Meine Mitarbeitenden planen und gestalten ihre Dienste am Wochenende sehr orientiert an den Kindern und beziehen auch die Kinder durch die Gruppenrunde dienstags mit in die Planung ein, wodurch fast jedes Wochenende wunderschöne Ausflüge geplant werden. Dazu gehören Märchenstunden in der Bücherei oder spezielle Waldspielplätze, das Besteigen des Piesbergs oder die Waldmurmelbahn sowie auch Ausflüge zur Feuerwehr oder zur Polizei“, berichtet die Fachbereichsleitung. Diese Woche haben die Kinder zudem erstmals das Kinderturnen ausprobiert, und ab Januar kommt die Reittherapie des Trägers in Bad Essen hinzu.
Die Wohngruppe ist im Mai gestartet. Von Beginn an konnte sich das Team auf die Nachbarn und auf die Hilfe aus den anderen Wohngruppen verlassen. „Ein Nachbar hat im Sommer mit seinem Gartenschlauch unser Planschbecken aufgefüllt. Es ist ein sehr guter Kontakt zu den direkten Nachbarn“, freut sich Olga Seibel. Sie war von Beginn an Teil des Teams. Zweieinhalb Monate nach dem Start übernahm sie die Fachbereichsleitung. Dass Dialog mehrere Wohngruppen betreibt, sei dabei von Vorteil gewesen. „Es ist immer jemand da, der einen unterstützt und einen Rat hat. Die Zusammenarbeit ist gut“, schildert sie ihre Erfahrungen.
Olga Seibel ist über Umwege in der Kinder- und Jugendhilfe gelandet: „Ich habe ursprünglich Soziologie studiert, fand mich bei der Stellensuche jedoch immer wieder im sozialen Bereich wieder. Daher beschloss ich, kurz nach meinem Abschluss erneut zu studieren und beendete den Studiengang Soziale Arbeit über ein Fernstudium.“ Im Rahmen des Studiums sammelte sie verschiedene Erfahrungen in unterschiedlichen Einrichtungen, wie in der Schulsozialarbeit und in der offenen Kinder- und Jugendhilfe, und fand sich letztlich in einer stationären Wohngruppe eines anderen Trägers wieder. Nach Ablauf der Elternzeit ihres zweiten Kindes folgte der Wechsel nach Lüstringen. „Ich möchte mit Kindern arbeiten und etwas in ihrem Leben zum Positiven verändern“, lautet ihre Motivation.
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