Besonders und einmalig
Wenn Charly’s Kinderparadies eine Einrichtung in Bad Iburg eröffnet, dann ist auf eines anscheinend Verlass: schönes Wetter. Wie schon bei der offiziellen Eröffnung der Krippe im August 2018 zeigte sich die Sonne auch jetzt bei der Eröffnung des Natur- und Erlebniskindergartens von ihrer besten Seite. „Wir bedanken uns bei der Stadt, dass wir erneut das Vertrauen geschenkt bekommen haben. Wir haben in den vergangenen fünf Jahren offenbar nicht alles falsch gemacht“, merkte Geschäftsführer Heinrich Mackensen augenzwinkernd an. „Wir freuen uns ausgesprochen, dass wir Kinder nun durchgängig von der Krippe bis zur Einschulung begleiten können.“
Die Kindergartengruppe hat ein Zuhause in der ehemaligen Jugendherberge gefunden. „Und wenn man sich hier umschaut, dann haben wir mit diesem Standort alles richtig gemacht“, sagte Bürgermeister Daniel Große-Albers. Er freue sich nicht nur für die Eltern, sondern auch für die Kinder, „die einen besonderen und einmaligen Kindergartenplatz bekommen“. Dieser Kindergarten im Wald sei ein weiteres Highlight für Bad Iburg.
Zwölf Mädchen und Jungen werden aktuell betreut, bald sind 19 der 25 Plätze belegt. „Zu Beginn waren es sieben Kinder. Sie gleichzeitig einzugewöhnen war eine Herausforderung“, gab Develine Devathasan zu. Die Leiterin bedankte sich bei den Eltern „für eure Geduld, eure Ruhe und euer Verständnis“.
Till Meyer, seit 2019 Inhaber dieser Immobilie, blickte auf die Umbauphase zurück. Im März 2022 sei der Mietvertrag geschlossen worden. „Wir haben es dann in kurzer Zeit, trotz Preissteigerungen und Materialmangel, geschafft.“ Anfängliche Schwierigkeiten seien stets auf kurzem Wege geklärt worden, so dass sich inzwischen alles eingespielt habe.
Auch Heinrich Mackensen sprach von einem „Kraftakt“. Dabei sei auch jederzeit Verlass auf die Unterstützung des Teams der Krippe gewesen. „Krippe und Kindergarten verstehen sich als eine Einheit, was aufgrund der räumlichen Trennung nicht selbstverständlich ist“, lobte der Geschäftsführer den Zusammenhalt. Alle Kolleginnen und Kollegen konnte er nicht namentlich erwähnen, einer anwesenden „Mitarbeiterin“ schenkte er aber besondere Aufmerksamkeit: Therapiehund Alisa. Sie gehört Claudia Ohlmeyer, der Leiterin der Krippe. Seit einem Jahr ist Alisa in der Krippe etabliert. Auch aus dem Kindergarten ist die Hündin schon nicht mehr wegzudenken. „Tiere helfen den Kindern, aus sich herauszugehen“, so Mackensen. Diese Methode sei vor allem bei Kindern hilfreich, die nicht in Deutschland geboren sind und noch Schwierigkeiten mit der Sprache haben. Mitarbeiterin HeikHagenhoff ist zudem dabei, das Angebot Psychomotorik im Wald in den Alltag zu integrieren.
Da der Bundestagsabgeordnete Matthias Seestern-Pauly (FDP) bei der Eröffnungsfeier verhindert war, überzeugte er sich zwei Tage später vor Ort von den Vorzügen dieses Natur- und Erlebniskindergartens. Er informierte sich über die Erweiterungsmöglichkeiten – eine zweite Gruppe wäre bei Bedarf schnell zu realisieren – und interessierte sich für die Erfahrungen in den ersten Monaten. „Es war gut, dass es anfangs nur sieben Kinder waren. Das hat uns als neues Team die Findungsphase erleichtert. Und wir konnten uns intensiv um die Kinder kümmern“, berichtete Develine Devathasan. Dass es noch freie Plätze gibt, sei vor allem für zugezogene Familien von Vorteil: „Sie sind glücklich, dass sie sofort einen Betreuungsplatz kriegen können.“
Dass sich das Team schnell gefunden hat, betonte die Leiterin auch in ihrer Ansprache an die Gäste. „Ich bedanke mich bei meinem Team, das diesen Kindergarten zu einem Wohlfühlort gemacht hat und das mit viel Herzblut dabei ist.“ Auch darauf ist bei Charly’s Kinderparadies anscheinend Verlass.
