Seit zehn Jahren gibt es die Krippe Charly’s Kinderparadies in Lintorf. Dabei war dieser Standort im Bühenkamp im Jahr 2013 noch umstritten. „Es ist damals kontrovers diskutiert worden, ob dieses Lehrerwohnhaus umgebaut werden soll. Es stand zuvor einige Jahre leer, dann hat es die Grundschule für die Nachmittagsbetreuung der Schulkinder genutzt“, blickte Heinrich Mackensen im Rahmend er Jubiläumsfeier zurück. „Wir mussten eine schnelle und praktikable Lösung finden. Deshalb bot es sich hier an. Wir fühlen uns wohl, und die Lintorfer Familien sind sicherlich auch froh“, so der Geschäftsführer.

Auch für Gemeindebürgermeister Timo Natemeyer steht fest: „Nach zehn Jahren können wir die Frage, ob dies der richtige Standort ist, positiv beantworten.“ Es sei damals erst die dritte Krippe im gesamten Gemeindegebiet gewesen. Ihn freue es, dass in der Ortschaft Lintorf alle Einrichtungen von der Krippe bis zur Grundschule vorhanden sind.

Silke Depker hat eine langjährige Verbindung zu Charly’s Kinderparadies. Ihre Tochter ging 2005 in die Krippe Auf der Breede. Ihre Enkelin wird jetzt in Lintorf betreut. Die Ortsbürgermeisterin hatte eine Sonnenblume als Geschenk mitgebracht: „Sie steht für Licht, Leben und Wärme. Für das viele Leben hier und für die Wärme, die den Kindern gegeben wird.“

Dass hinter diesen Worten auch Taten stecken, bestätigten die Elternvertreterinnen. „Eure Arbeit bedeutet für uns Eltern die Welt. Ihr verwandelt Chaos in Kreativität und Tränen in Lachen“, sagte Nicole Kujawa. „Ohne dieses engagierte Team wären so viele glückliche Erinnerungen nicht möglich.“ Von den Eltern bekam das Team eine Portfolio-Mappe überreicht, wie sie sonst die Kinder am Ende ihrer Krippenzeit mit all den Erinnerungen mit nach Hause nehmen.

Leiterin Katja Appelhans war von den herzlichen Worten ganz gerührt, fand selbst aber auch Lob für ihr Team: „Ich danke meinen Kolleginnen für die Leidenschaft jeden Tag. Ihr schafft eine liebevolle Umgebung, in der sich die Kinder entfalten können. Hier entwickeln sie sich zu selbstbewussten, einfühlsamen Menschen.“ Einen weiteren Dank sprach sie den Eltern dafür aus, dass sie den Erzieherinnen ihre kleinen „Schätze“ anvertrauen. „Jeden Tag sind wir Zeugen der Lernfortschritte der Kinder. Wir hören ihre ersten Worte und begleiten ihre Entwicklung. Ihre Freude und Neugierde ist unser Antrieb“, so Katja Appelhans.

Und weil die Erzieherinnen so viel für die Kinder und Eltern leisten, hat die Rampendahl-Stiftung aus Wimmer ihnen eine Freude gemacht und kürzlich 1000 Euro gespendet – extra für das Team. Simone Bokämper, die Mutter eines Kindes aus der Krippe, hatte die Spende initiiert. „Aus allen Ecken der Gemeinde hört man ein positives Echo. Ich war noch nie zuvor hier, aber es ist wirklich toll, wie alles gestaltet ist“, sagte Wolfgang Stallmann, der Vorsitzende der Stiftung. Das Team werde sich einen Kaffee-Vollautomaten kaufen, und die restliche Summe soll für eine Teambuilding-Aktion verwendet werden.

Nach dem offiziellen Teil ging es nahtlos in das Sommerfest über. Mehr als 160 Gäste hatten sich angemeldet, viele Kinder kamen in Begleitung ihrer Geschwister, Eltern und Großeltern. Im Garten gab es Aktionen wie Ballonzauber, Basteln, Kinderschminken und eine Hüpfburg. Die Eltern hatten sich um die Verpflegung gekümmert und sogar einen Eiswagen organisiert.