Die Grundschule Bad Essen ist zur „Piratenburg“ geworden: Schulsozialarbeiterin Lisa-Marie Hallermann sowie Michaela Walter, Schulsozialarbeiterin in dem Nessi-Projekt (Netzwerk Schule – soziale Integration), hatten die künftigen Erstklässlerinnen und Erstklässler zu einer „piratenstarken Schatzsuche“ eingeladen.

Während sich die beiden Schulsozialarbeiterinnen aus Bad Essen Aufgaben überlegt hatten, war Nina Hüne aus dem Nessi-Team Bohmte für die künstlerische Ausgestaltung zuständig. „Sie hat alle Symbole gezeichnet, die Karte entworfen und die Grundschule dabei in eine Piratenburg verwandelt“, lobte Michaela Walter ihre Kollegin aus der Nachbargemeinde.

Für die Kinder begann die Vorbereitung schon zu Hause. Sie hatten Moosgummi, Gummiband und eine Vorlage bekommen, um sich eine Augenklappe basteln zu können. Acht Stationen konnten die künftigen „i-Männchen“ vor Ort mit ihren Eltern entdecken. Symbole gaben Hinweise, wo die nächste Aufgabe gelöst werden musste. Auf diese Weise haben die Mädchen und Jungen auch schon die Gemeindebücherei kennengelernt, mit der die Grundschule Bad Essen kooperiert und wo die Kinder in bestimmten Pausen eigenständig hingehen dürfen, um sich Bücher auszuleihen.

Weitere Aufgaben waren zum Beispiel ein Sudoku, Schatten erkennen und den Weg durch ein Labyrinth finden. Sportlich wurde es auch: Nur wer es auf die Kletterspinne schaffte, konnte einen Hinweis entdecken, und am Ende sollte die ganze Familie das Piratenschiff auf dem Schulhof erklimmen. Die Schatzkarte mit allen Lösungssymbolen musste anschließend in den Briefkasten der Grundschule eingeworfen werden. Und erst danach durfte ein geheimnisvoller Umschlag geöffnet werden: In dem Brief mit der Einladung zur Schatzsuche war noch ein kleiner Umschlag enthalten, auf dem stand: „Achtung! Nicht öffnen, bevor Du die Schatzsuche beendet hast“. Darin waren eine Urkunde und ein essbarer Goldtaler versteckt.

Um alle Corona-Regeln beachten zu können, zog sich die piratenstarke Schatzsuche über eine Woche. Die Familien waren an verschiedenen Tagen auf der Suche. „Ich freue mich, dass unsere Idee so gut angenommen wurde und dass so viele Familien mitgemacht haben“, sagte Lisa-Marie Hallermann. Die Rückmeldungen seien sehr positiv gewesen. Michaela Walter war froh, „dass wir den Kindern die Schule auf diese Weise näherbringen konnten“. Coronabedingt seien viele Aktionen bisher nicht möglich gewesen. „Aber diese piratenstarke Schatzsuche war eine tolle Aktion, um den Kindern einen ersten Eindruck zu vermitteln. Wir werden diese Aktion fortführen.“