2. Klassen erkunden den Wald
Was haben zum Beispiel ein Turnschuh, ein Schwamm oder ein Frühstücksbrettchen mit dem Wald zu tun? Genau das haben die zweiten Klassen der Grundschule Bad Essen erfahren. „Vom Ich zum Du: Wir sind stark mit Kubikus“ heißt das Projekt dahinter.
Nicole Hess von Kubikus erklärt aber erst einmal die Regeln, bevor es in das Wiehengebirge geht. Und da gibt es viel zu entdecken: Rehbetten, Federn und Losungen zum Beispiel. „Solche Entdeckungen können anschließend im Sachunterricht gut thematisiert werden“, sagt Michaela Walter. Sie ist Schulsozialarbeiterin in Diensten der Kinderhaus Wittlager Land gGmbH. Michaela Walter und ihre Kollegin Lisa-Marie Hallermann (Regionales Landesamt für Schule und Bildung) haben die Ausflüge begleitet.
In einem Bewegungsspiel mussten sich die Kinder als „Mäuse“ in ein Nest retten. Während manche Kinder die „Fressfeinde“, in diesem Fall das pädagogische Team, ablenkten, konnten andere Kinder in das Nest huschen. „Dieses Spiel ist gut zur Stärkung des Wir-Gefühls“, sind sich die Schulsozialarbeiterinnen einig. Teamwork war auch beim Bau eines Waldsofas gefragt, denn große, schwere Äste mussten mitunter von mehreren Kindern gemeinsam getragen werden. „Es geht eben nicht nur um den Wald, Kenntnisse über Pflanzen und Waldbewohner, sondern auch um das soziale Miteinander und die Stärkung der Beziehungen untereinander.“

Spaß, Zusammenarbeit und Bewegung sind wichtige Bestandteile dieses Projekts. Im Wiehengebirge ist aber auch ein achtsamer Umgang mit der Natur gefragt. Das konnten die Kinder üben, als sie in Gruppen aufgeteilt und mich Becherlupen ausgestattet durch den Wald zogen. Mit einem Pinsel sollten sie Insekten und andere kleine Lebewesen in der Erde, unter dem Laub oder auf umgestürzten Bäumen suchen und vorsichtig in die Becherlupe schieben.
Nicht nur für die Kinder ist solch ein Ausflug eine schöne Abwechslung. Auch die Lehrerkräfte beurteilen die Arbeit im „grünen Klassenzimmer“ als gewinnbringend. Es sei ein toller Einstieg in das Thema im Sachkundeunterricht. Theoretisches Wissen, das erlebbar gemacht wird, lasse sich viel besser begreifen.

Lisa Hallermann fasst ihre Beobachtungen so zusammen: „Für mich war schön zu sehen, wie sehr die Kinder im Wald aufgeblüht und aus sich herausgekommen sind. Besonders die Kinder, denen es in der Schule nicht immer leicht fällt, konnten sich toll einbringen und sind gestärkt in die Schule zurückgekehrt.“ Und Michaela Walter meint: „Solche erlebnispädagogischen Aktionen wirken sich erfahrungsgemäß positiv auf das Klassenklima und den Teamgeist aus. Die Lehrer konnten die Kinder einmal fernab des Klassenzimmers kennenlernen und die Kinder sich gegenseitig auch noch einmal von einer anderen Seite.“
Und was haben die anfangs genannten Gegenstände mit dem Wald zu tun? Die Antwort gab Nicole Hess. Der Turnschuh symbolisiere die vielen Läuferinnen und Läufer, die im Wald an der herrlichen Luft Sport machen. Der Schwamm sei ein Symbol dafür, dass der Waldboden und die Pflanzen Wasser aufnehmen und speichern. Und das Frühstücksbrettchen aus Holz ist ein Beispiel, was man aus den Bäumen anfertigen kann.
Der Förderverein der Grundschule Bad Essen hatte sämtliche Kosten für diese Aktion übernommen.

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