Bunte Vielfalt statt Betonwüste: Der Skatepark Bad Essen an der Schulallee soll einen kreativen Anstrich bekommen. Aus diesem Grund findet vom 4. bis 8. April ein „Sprayworkshop“ vor Ort statt. „Wir haben uns für die erste Osterferienwoche entschieden, damit möglichst viele junge Menschen aus Bad Essen auch Zeit haben, um aktiv mitzumachen. In den fünf Tagen kann an den Rampen des Skateparks unter Anleitung des in Bad Essen tätigen Jugendpflegers und Graffitikünstlers Robin Herzberg (Bild) mit unserer personellen Unterstützung gearbeitet werden“, sagt Jugendtreffleiter Felix Arentzen.

Seit der Renovierung des Skateparks seien immer wieder junge Leute an die Jugendpflege herangetreten mit der Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, den grauen Betonpark etwas bunter und ästhetisch ansprechender zu gestalten. In Bad Laer und Belm hatte der Künstler und Sozialarbeiter Robin Herzberg unter dem Alias „Rooke“ im vergangenen Jahr ähnliche Projekt umgesetzt.

Eine vorherige Anmeldung bei der Jugendpflege Bad Essen sei wünschenswert. Aber das Angebot soll auch denjenigen offen stehen, die spontan vorbeikommen und mitmachen möchten. Geplant ist, dass die Arbeiten täglich zwischen 13 und 18 Uhr stattfinden. „Allerdings können wir je nach Anzahl und Motivation der Teilnehmenden die Uhrzeit flexibel verlängern“, betont Herzberg. Fünf bis zehn Personen sollen nach Angaben des Jugendtreffleiters gleichzeitig an einer Fläche arbeiten: „Es ist überhaupt kein Problem, wenn die Teilnehmenden von Tag zu Tag wechseln. So erhalten viele Mädchen und Jungen die Chance, sich kreativ zu beteiligen. Und wir werden am Ende eine große Vielfalt an Motiven sehen.“

Die Spraymotive werden im Vorfeld mit den interessierten Teilnehmenden, die auch den Skatepark regelmäßig nutzen, entworfen und besprochen. Allerdings wird auch vor Ort an den „Sprühtagen“ Raum für Neuinterpretationen und Improvisationen geschaffen. Neben den besprühbaren Flächen an den Skaterampen selbst wird auch eine Übungsfläche für Testversuche geschaffen.

Gerade in der momentanen Zeitperiode der Corona-Pandemie fehlt, nach Angaben der Jugendlichen, der kreative und partizipatorische Ausgleich zu dem sehr fordernden Schulalltag. Das Thema Graffiti knüpfe dabei an die kulturelle Bildung, durch künstlerisch-ästhetische Bildung der offenen Kinder-und Jugendarbeit an, indem die Jugendlichen ihre Kreativität selbst durch das Medium „Spraydose“ erleben und zugleich mit anderen in den Austausch kommen können. Dabei trete die Partizipation durch verschiedene Äußerungsformen und Inhalte in den zentralen Fokus, da sich die Handlung des Individuums auf die Gemeinschaft bezieht, weil das Graffitiprojekt den Teilnehmenden ermöglicht, ihren „Sozialraum Skatepark“ optisch mitgestalten zu können.